Alpenüberquerung von Kirchberg über Innsbruck bis zum Gardasee
Tourübersicht
KirchberG in Tirol – Bozen
Bozen – Torbole

Der Gardasee – das Ziel für das jedes Jahr
Tausende in die Pedale treten.
Alpenüberquerungen sind der Klassiker mit dem Gravel- und Moutainbike, oder Rennrad. Und das Traumziel ist der Gardasee. Über den Etschtalradweg geht es quasi immer gerade aus und leicht bergab Richtung Süden. Zum Gardasee gibt es grandiose Touren über Täler, Pässe und Gipfel. Diese Tour führt als Gravelbike-Tour relativ direkt und fast nur über Asphalt über Innsbruck und dem Brenner nach Torbole. Für mich ist es immer etwas besonderes direkt vor meiner Haustüre loszufahren.

Inntalradweg: von Kirchberg in Tirol nach Innsbruck
Kirchberg im Brixental ist ein Traum zum Biken. Von hier würde es auch eine Mountainbike Route nach Salzburg und weiter über das Krimmlertal nach Südtriol geben. Hier ist die Beschreibung zu dieser Route über die Birnlücke. Dieses Mal geht es aber eher auf Asphalt über die Alpen.
Los geht es in Kirchberg und von hier Richtung Westen einmal durch das wunderschöne Brixental und weiter bis nach Wörgl. Der erste Teil kann zur Gänze auf Radwegen und Nebenstraßen gefahren werden. ich hab jedoch ein paar Mal über die Hauptstraße abgekürzt. In Wörgl gilt es den Inntalradweg zu finden. Einmal auf dem Weg folgt man der guten Beschilderung. Der Weg verläuft entlang von Feldern, durch Siedlungen und natürlich ganz lang direkt am Inn. Halbzeit ist ca in Jenbach wo kurz davor das Zillertal seine Tore öffnet. Auch hier gibt es eine grandiose Alpenüberquerung für das Mountainbike. Hier geht es zu der Route über das Pfitscher Joch. Bei meiner Route über Innsbruck habe ich mich solange am Inngehalten bis die Sill abzweigt. Sie führt dich ins Wipptal dessen Höhepunkt der Brenner ist.
Wipptal & Brenner
Die ewige FRage: alte oder neue Brennerstraße
wer keine Lust hat auf die Brennermaut auf der Autobahn kennt vermutlich die Bundesstraße hoch zum Brenner. Gerade der erste Bereich ist steil und voller enger Kurven. Also absolut kein Spaß für Radfahrer. Bis nach Matrei kann man diesen Teil über die alte Brennerstraße umfahren. Dazu steuerst du ab Innsbruck die Orte Vill, Patsch und Ellbögen an. Die alte Brennerstraße ist zwar ein Genuss, man verliert aber auch ca eine Stunde und legt nochmal ein paar extra Höhenmeter ein. Weil ich schon in Verzug war hab ich mich für die neue Brennerstraße entschieden. Hoch zum Brenner gibt es zwei gröbere Anstiege. Gleich ganz am Anfang, bis unter die europabrücke und dann zum Schluss bevor es zum Brennerdorf hoch geht. Einmal oben Angekommen bist du schon in Italien.
Eisacktal Radweg: Vom Brenner nach Bozen

Am Brenner gilt es Jause und Wasser auffüllen. Hier gibt es Cafes, Brunnen und einen Supermarkt. Am liebsten fahr ich für meine Pause immer etwas aus dem Ort raus und setz mich dann in die Wiese. Am Brenner ging es für mich dann mit meiner Freundin weiter die mit dem Zug gekommen ist. Ab dem Brenner geht es auf dem Eisackradweg nur noch auf dem Radweg weiter. Der Weg ist wenn du Richtung Süden schaust auf der rechten Seite am Waldrand. Es ist eine aufgelassene Bahntrasse die einige Tunnel hat. Es geht bergab und jetzt kannst du es richtig laufen lassen. In Gossensaß wechselt man durch das Dorf die Straßen und Talseite. Danach geht es relativ angenehm bis nach Sterzing. Ich empfehle durch das Zentrum zu fahren. Das ist quasi Pflicht bei einer Fahrt zum Gardasee und trotz der vielen Touristen immer schön. Weiter geht es nach Brixen und dann final nach Bozen. Die Orientierung geht anhand der Beschilderung sehr gut. Die Strecke verläuft fast ausschließlich auf Radwegen und Nebenstraßen. Kurz vor Brixen geht der Radweg ein paar Kilometer über Schotter und durch Wald. Hier wäre ein Rennrad nicht ganz ideal.
Karte: Kirchberg – Innsbruck- Bozen – Torbole
etschtal Radweg: Bozen – Torbole
In Bozen haben wir in einer Unterkunft übernachtet. Duschen, Pizza und Radschuhe – eine gute Kombi in dieser schönen Stadt. Tag zwei und es geht weiter zum Gardasee. Sobald man wieder auf dem Radweg an der Eisack ist geht es wieder gerade Richtung Süden. Aus der Eisack wird nach dem Zusammenfluss die Etsch und so heißt auch der Radweg den man bis kurz nach Rovereto folgt: Etschtalradweg. Mein persönlicher Tipp ist in Trento das Cafe bei der Seilbahnstation gleich neben dem Radweg. Über die Strecke gibt es sonst wenig zu sagen. Der Radweg ist sehr gut beschildert. Vor Trento muss man jedoch einen relativ nervigen Umweg fahren. Die Strecke ist durchwegs flach, bzw. geht es eigentlich immer etwas Bergab. Wichtiger Tipp: Hier weht spätestens ab dem Nachmittag meist ein starker (thermischer) Gegenwind. Schau dass du hier relativ früh durch bist oder du hast Glück und es hat gerade keine Thermik.

Nach Rovereto kommt die Abzweigung zum Gardasee. Hier startet die einzige wirklich nennenswerte Ansteigung. Auch hier ist der Radweg perfekt beschildert. Das absolute Highlight ist nach Nago der erste Blick auf den See.
Faszination Bergseen
Der Gardasee, aber auch die vielen kleinen versteckten Seen der Alpen sind ein Wunder der Natur. Diese Schönheit fasziniert mich und beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Warum kann ein Bergsee Blitzblau oder aber auch Smaragdgrün sein? Diese und viele weitere Fragen beantworte ich in meinem Buch Lagunen der Alpen. Das Buch über Bergseen. Willst du mehr darüber erfahren?
