CIAO BELLA






Insider Tipps
Triest eignet sich perfekt für einen Tagesausflug, aber auch für länger. Und wer mehr sehen mag als nur die klassischen Top 10 Sehenswürdigkeiten, der ist hier genau richtig. Ich zeig dir einen schönen Mix aus Touristen Attraktionen und ein paar feinen Insidertipps zu Lost Places, verfallenen Orten und zu architektonischen Widersprüchen.
Triest ist Hafenstadt
Das ist sie und das war sie eigentlich schon immer. Speziell ab dem 18-Jahrhundert als die Stadt unter der Habsburger Herrschaft mehr Freiheiten genoss und mit steigendem Handel laufend umgebaut wurde. Die genaue Geschichte dazu bitte wo anders nachlesen. Mir geht es eher darum zu erwähnen, wie wichtig der Hafen, der Handel und das damit verbundene Zusammenkommen verschiedener Kulturen war. Der Hafen erstreckt sich eigentlich über die gesamte Küstenlinie von Triest. Der spannendste Teil ist mit Sicherheit der verfallene Hafen der Richtung Norden aus der Stadt führt.
Baden im Hafen

An mehreren Orten gibt es mitten, bzw, am Rande des Hafens Badeanstalten. Egal ob Sommer oder Winter, diese mondänen Zeitzeugen sind fast zu kitschig um wahr zu sein.

Wenn man der Straße neben dem Bahnhof Richtung Norden folgt kommt man kurz nachdem die Schienen über die Straße queren in das Hafenareal. Dazu biegt man links zu einem Museum ab. Die Strecke ist fast durchgehend mit dem Skateboard befahrbar. Zumindest neben der Hauptstraße. Im Hafenareal fesselt einem die verfallene, aber traditionsreiche Bausubstanz. Das ehemalige Schienennetz ist immer noch mächtig, aber schon deutlich von Bäumen überwachsen. Die Renovierung des Areals schreitet hier langsam voran.
Sonnenuntergang auf der Molo Audace

Alleine wirst du zwar nicht sein, aber das hat auch seinen Grund. Die Molo Audace bietet sich hervorragend an um der Sonne beim Untergehen zuzusehen. Triest ist mit seiner Lage auf der Ostseite der Adria eine italienische Ausnahme an der Adria. Nur auf dieser Seite sieht man die Sonne über dem Meer verschwinden. Von der Mole aus hast du auch einen wunderbaren Blick auf die Stadt, die langsam in das sanfte Rot der untergehenden Sonne getaucht wird.

Brutalismus – so gar nicht Habsburgerisch
Der Komplex Ater im Stadtteil Rozzol Melara ist für alle sehenswert, die auf der Suche nach einem wirklich authentischem Erlebnis sind. Wer sich etwas zu dem Thema einlesen will wird nicht wirklich schlau. Laut verschiedener Seiten wurde das Gebäude nie fertiggestellt. Wir sind trotzdem hingefahren und haben es uns angesehen. Es ist bewohnt, es ist beeindruckend, wenngleich auf positive und auch auf negative Weiße.

Der massive Betonkomplex stellt eine Art utopische Version von leistbarem und kompaktem Wohnen dar. Ob das so aufgegangen ist, sollte jeder selbst beurteilen. Das Gebäude thront auf Betonsäulen und gleicht so den Hügel aus, in den es gebaut wurde. Ein öffentlich zugänglicher Gang durchzieht den Komplex und kreuzt sich in der Mitte. Eine Begegnungszone mit vielen leeren und so manchen noch bestehenden Geschäftsflächen.
Hier findest du mehr zu dem Thema auf Wikipedia
